Zum Inhalt springen
WorkNew@leibniz
    Glossar
    Zwei Personen stehen nebeneinander; eine studiert eine gefaltete Landkarte, die andere hilft.

    Die langfristige Integration

    • Illustration

      Sarah Satiane

    Professionelles Onboarding, Teil 4: Weiterbildung und die Förderung der beruflichen Entwicklung und Lernprogramme stärken die Bindung an die Organisation. Ein Überblick.

    Die langfristige Integration neuer Mitarbeitenden in eine Organisation erfordert mehr als eine erfolgreiche Einarbeitung. Ein zentrales Element für die Bindung und Zufriedenheit innerhalb des Instituts ist auch die Möglichkeit zur kontinuierlichen Weiterbildung und Förderung der beruflichen Entwicklung. Durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch, Fortbildungen, Peer-to-Peer-Trainings und individuelle Coachings ermöglichen Sie, dass sich die Mitarbeitenden kontinuierlich weiterentwickeln. Dies erhöht nicht nur die Motivation und Produktivität, sondern stärkt auch das Gefühl der Wertschätzung und Zugehörigkeit. Ein proaktiver Ansatz bei der Bereitstellung von Lernmöglichkeiten signalisiert unseren Mitarbeitenden, dass ihre berufliche Entwicklung und ihr Wachstum wichtige Säulen unserer ZBW-Kultur sind.

    Peer-to-Peer-Training und Erfahrungsaustausch sind für eine langfristige Integration und Entwicklung unerlässlich.

    ©ZBW, Foto: Maxim Schulz

    Gestaltungsempfehlungen:

    • Eine Vielfalt von Lernformaten nutzen: Bieten Sie abwechslungsreiche Lernmöglichkeiten wie Online-Trainings, Kurzformate wie Nuggets, Kurzimpulse und Impulsvorträge sowie Workshops an, die unterschiedlichen Lerntypen entsprechen und zusammen mit Training on the Job flexibles Lernen ermöglichen.
    • Förderung einer offenen Lernkultur: Schaffen Sie ein Umfeld, in dem kontinuierliches Lernen gefördert und anerkannt wird. Unterstützen Sie den Erfahrungsaustausch unter Kolleg:innen, das gemeinschaftliche Lernen (Social oder Community Learning) und die Teilnahme an Lerninitiativen, um eine Kultur des lebenslangen Lernens zu etablieren.
    • Unterstützung für spezialisierte Weiterbildungen anbieten: Unterstützen Sie Ihre Mitarbeitenden, wenn sie an fachspezifischen Weiterbildungen oder Zertifizierungen teilnehmen, die für ihre Rolle in Ihrer Einrichtung relevant sind. Dies kann in Form von finanzieller Unterstützung, einer Freistellung für Weiterbildungszwecke oder der Bereitstellung von Ressourcen geschehen.

    Der zentrale Onboarding-Tag: Gestaltung und Umsetzung

    Unser Onboarding-Tag in der ZBW, der ein- bis zweimal pro Jahr stattfindet, ist ein weiterer Baustein im Integrationsprozess neuer und zurückkehrender Mitarbeitenden. Ziel dieses Tages ist es, die Vernetzung mit Kolleg:innen aus unterschiedlichen Bereichen zu fördern und einen umfassenden Überblick über die Kernaufgaben der Organisation zu vermitteln. Auch dieser Tag findet inzwischen wieder als Präsenzveranstaltung statt, kann aber mit entsprechenden Tools auch sehr interaktiv und kreativ virtuell umgesetzt werden.

    Darüber hinaus bieten wir mit dem virtuellen Kurzformat „Get together“ mehrmals im Jahr eine weitere Möglichkeit zum informellen Kennenlernen und Vernetzen.

    Gestaltungsempfehlungen:

    • Interaktive Elemente einbauen: Setzen Sie auf aktive Beteiligung, Austausch und Kennenlernen der neuen Mitarbeitenden statt auf langatmige Präsentationen. Nutzen Sie unterschiedliche, zur Unternehmenskultur passende Formate wie Warm-up-Games, Speed-Datings, Kennenlernspaziergänge, Kleingruppen-Workshops, Führungen oder Mitmachaktionen und fördern Sie das Gemeinschaftsgefühl durch gemeinsame Mittagspausen oder Teambuilding-Aktivitäten.
    • Feedback einholen: Sammeln Sie Feedback während und am Ende des Tages oder Formats, um Ihr Onboarding sowie die Gestaltung und Ausrichtung Ihrer Formate kontinuierlich an die Bedürfnisse und Präferenzen der Teilnehmenden anzupassen und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus erhalten Sie wertvolle Einblicke, inwiefern Ihre hausinternen Standards gelebt werden.

    Entwicklungstendenzen:

    Unsere Erfahrung zeigt, dass sich Onboarding-Formate umso erfolgreicher weiterentwickeln, je kompakter sie gestaltet sind und je stärker sie auf Interaktivität und gegenseitiges Kennenlernen setzen. Der Anteil reiner Fachinformation nimmt zugunsten interaktiver Elemente ab. Darüber hinaus tragen wir der Internationalität unserer Belegschaft Rechnung, indem wir Veranstaltungen auch in englischer Sprache anbieten, um allen neuen Mitarbeitenden eine gleichberechtigte Teilnahme zu ermöglichen und eine inklusive Kultur zu fördern. Mit diesem Ansatz schaffen wir ein Onboarding-Erlebnis, das nicht nur informativ, sondern auch inspirierend ist und einen positiven Eindruck von der Unternehmenskultur vermittelt.

    Was sind die Indikatoren für ein gelungenes Onboarding?

    Onboarding ist dann erfolgreich, wenn sich neue Mitarbeitende sowohl auf fachlicher als auch auf persönlicher Ebene vollständig in Ihre Organisation integriert fühlen. Ein Indikator für erfolgreiches Onboarding ist die schnelle Einarbeitung in die spezifischen Aufgaben und Prozesse Ihrer Einrichtung. Der Abgleich gegenseitiger Erwartungen und regelmäßiges Feedback sind hierfür elementar. Darüber hinaus spielt der Aufbau wichtiger Beziehungen innerhalb des Teams und quer durch die Organisation eine entscheidende Rolle. Ein weiteres Erfolgsmerkmal ist, wenn neue Mitarbeitende Dinge konstruktiv-kritisch hinterfragen, Feedback geben, eigene Ideen einbringen und Themen mitgestalten. Langfristig zeigt sich ein gelungenes Onboarding auch darin, dass die Mitarbeitenden motiviert sind, zur Zielerreichung ihrer Institution beizutragen und eine hohe Bindung an ihre Institution entwickeln. Der Erfolg des Onboardings lässt sich auch messen – durch verschiedene, zum Teil komplex zu ermittelnde Key Performance Indicators (KPIs) sowie pragmatisch durch regelmäßige Feedbackgespräche/-runden bis hin zur Auswertung von Probezeitgesprächen und Austrittsinterviews. Sie möchten wissen, wie erfolgreich Ihr Onboarding ist? Fragen Sie Ihre neuen Teammitglieder und bleiben Sie im Gespräch!